Struktur und Ziele
Agile Ansätze umweht heute noch die verhängnisvolle Erwartung „Wir werden jetzt agil – und damit wird alles gut“. Die Einfachheit und Reduktion auf das Wesentliche zum Beispiel bei SCRUM ist paradoxerweise sowohl Erfolgsfaktor als auch häufiger Grund für Stagnation oder Frust bei den Beteiligten. Denn häufig werden die Konflikte ausgeblendet, die entstehen, wenn eine neue Arbeitsweise mit eigenem Mindset auf die bisherigen Arbeitsweisen trifft, die auch alle ihre Berechtigung haben.
In diesem Workshop beschäftigen wir uns deshalb mit den Schnittstellen zwischen agilen und nicht-agilen Bereichen im Unternehmen und den dazugehörigen Konfliktmustern. Dafür haben wir das Schnittstellenmanagement mit dem 5+1-Modell entwickelt. Dieses Modell verzahnt das agile Team mit den wichtigsten Bereichen im Konzern und gibt einen systematischen Überblick über die zwangsläufigen Konfliktlinien. Wir legen ganz konkret den Fokus auf die Themen der Teilnehmer*innen, die wir gemeinsam in einem Vorgespräch herausarbeiten.
Dann schauen wir anhand von Personas auf typische Einstellungen und Verhaltensweisen, um diese besser zu verstehen und erarbeiten auf dieser Basis Lösungsoptionen. Mit Beispielen aus der Praxis zeigen wir, dass diese Lösungen mal pragmatisch, mal sehr grundsätzlich sein können, sich aber immer an Ihren eigenen Bedürfnissen und denen der Schnittstellenabteilungen orientiert.
Jeder Teilnehmer*innen erarbeitet im Workshop ein Backlog mit klaren individuellen Action Items, die ab Tag 1 nach dem Workshop die eigene agile Initiative unterstützt – das Rüstzeug in Form eines Maßnahmenkatalogs für den Erfolg von Agilität in der eigenen Organisation.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Teilnehmer*innen nicht nur von uns, sondern auch vom vertrauensvollen Austausch in der Gruppe sehr profitieren. Deshalb wollen wir die Themen in einer gemeinsamen Review mit vier bis sechs Wochen Abstand noch einmal aufgreifen. Jeder Teilnehmer*innen stellt anhand des Backlogs die eigenen Maßnahmen und Ergebnisse vor und erhält wertvolles Feedback durch die Referenten und die Gruppe.